Falun Dafa Parade in Köln

Letztes Wochenende war ich seit langen mal wieder in meiner ehemaligen Wahlheimat Köln. 15 Jahre habe ich in dieser Millionenstadt gelebt, was für eine lange Zeit. Und doch kam mir jetzt das eigentlich Wohlbekannte sehr fremd vor. Das ist wohl ein Zeichen dafür, dass alles im Leben seine Zeit hat und vergänglich ist – dennoch war es sehr schön lieb gewonnene Menschen wieder zu sehen. Der eigentliche Grund meines Besuches in Köln aber war die Parade der Falun Dafa Übenden.

Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist ein Qigong bestehend aus fünf leicht zu erlernenden Übungen und der geistigen Ausrichtung nach Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Dieser Kultivierungsweg von Körper und Geist stammt ursprünglich aus China und erfreut sich weltweit großer Beliebtheit. Doch da diese Werte nur sehr schwer mit dem Glauben des kommunistischen Regimes vereinbar sind, begann die Partei 1999 mit einer beispiellosen Verfolgung an Falun Dafa Praktizierenden in China und überschüttete die Welt mit Propaganda über Falun Dafa. In der Parade, bestehend aus der Tian Guo Marching Band und vielen Bannerträgern, wurde auf diesen Missstand aufmerksam gemacht. Bei den Kundgebungen am Dom und in der Altstadt gab es verschiedene Redner, wie z.B. der Vertreter von der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und sogar eine Chinesin, die so mutig vor vielen Menschen über ihre Gefangenschaft und Folter im Arbeitslager berichtete, kamen zu Wort. Da ich selbst Falun Dafa praktiziere, habe ich mich selbstverständlich auch nützlich gemacht und einen Banner getragen. Es war und ist ein gutes Gefühl sich für das Gute einzusetzen und somit die Welt vielleicht ein bisschen zu verändern. Denn alles beginnt im Kleinen, Schritt für Schritt. Abschließen möchte ich an dieser Stelle mit einem Zitat aus Goethes “Faust”: 

“Bist du ein Mensch, so fühle meine Not.”

Weitere Informationen zur Verfolgung und dem Organraub von Falun Dafa Praktizierenden in China: http://de.faluninfo.eu