Apfelstrudel

Der Apfel zählt zu den ältesten Wild- und Kulturobstarten und hat in Deutschland von August bis Oktober Saison. Aufgrund seiner guten Lagerfähigkeit sind jedoch das ganze Jahr über eine Vielzahl an verschiedenen Sorten im Supermarkt erhältlich. Bei uns Deutschen ist der Apfel das Lieblingsobst und hat einen Pro-Kopf-Verzehr von etwa 17 Kilo im Jahr.

Ursprünglich kommt der Apfel vermutlich aus Westasien und auch heute noch stehen dort die beiden ältesten Apfelsorten. Sie sind klein, recht hart und schmecken säuerlich herb. Etwa um 100 vor Christus gelangte die Frucht nach Nordeuropa und blieb bis in die Neuzeit hinein ein Luxusobjekt.                     

Viele Legenden und Geschichten ranken sich um den König der Früchte. So wird der Apfel in der griechischen Mythologie mit dem Trojanischen Krieg in Verbindung gebracht. Paris hatte die Aufgabe, die schönste Göttin zu wählen, indem er ihr einen goldenen Apfel gab. Dem weiblichen Charme erlegen, traf er eine folgenschwere Entscheidung und ging damit in die Geschichte ein.           

Im Mittelalter stellte man sich das Paradies in Form eines großen Gartens mit vielen prächtigen Apfelbäumen vor, aus denen bezaubernder Gesang erklang. So hofften Könige und Helden, nach ihrem Tod ins legendäre Apfelland zu kommen. Bei Friedrich Schiller lagen in der Schublade seines Schreibtisches immer faulende Äpfel. Diesen Duft fand er, zum Leidwesen seiner Mitmenschen, höchst inspirierend und brauchte ihn zum Arbeiten.                                                         

Im Gegensatz dazu verströmt dieser Apfelstrudel einen fruchtig leckeren Duft im ganzen Haus. Und weil hier die knackige und süße Sorte Gala Verwendung findet, kommt die Füllung gänzlich ohne Zucker aus. Auch der Teig aus Vollkornmehl sorgt für einen gesunden Genuss.

Zutaten für 6 Portionen / Zubereitungszeit 1h + Backzeit 30 Minuten

Für den Teig:   

  • 270 g Dinkelvollkornmehl, alternativ herkömmliches Weizenmehl
  • 5 EL Walnussöl, alternativ Pflanzenöl
  • 140 ml lauwarmes Wasser                     

Für die Füllung:                                               

  • 600 g Äpfel
  • 30 g Rosinen
  • 30 g gemahlene Mandeln
  • 20 g gehackte Mandeln
  • 70 g zerlassene Butter
  • 1 gehäuften TL Zimt
  • ½ TL Kardamom

Zubereitung:

  1. Rosinen in etwas Wasser einweichen.
  2. Alle Zutaten für den Teig mit den Händen gleichmäßig verkneten. Den fertigen Teig zu einer Kugel formen und in einer Schüssel, mit einem Geschirrtuch abgedeckt an einem warmen Ort für 30 Minuten ruhen lassen.
  3. Die Äpfel schälen, das Kerngehäuse entfernen und in feine Streifen schneiden.
  4. In einer Schüssel Apfelscheiben, gehackte Mandeln, eingeweichte Rosinen, Zimt und Kardamom miteinander vermengen. 
  5. Den Teig auf ein mit Mehl bestäubtes Geschirrtuch geben und mit dem Nudelholz sehr dünn ausrollen.
  6. Nun die gemahlenen Mandeln gleichmäßig auf den Teig streuen.   
  7. Die Füllung auf den unteren Teil des Strudelteiges geben.
  8. Mithilfe des Geschirrtuchs vorsichtig den Teig um die Apfelmasse schlagen. Nach jedem Umschlagen den Teig mit der zerlassenen Butter bestreichen. Die Ränder des Strudels zusammen drücken. Den Strudel mit der Naht nach unten auf ein mit Backpapier ausgelegtem Backblech geben und die restliche Butter darüber verteilen.           
  9. Im vorgeheizten Backofen bei 180°C für ca. 25-30 Minuten backen. Vor dem Anschneiden den Strudel 20 Minuten ruhen lassen.
  10. Entweder mit Puderzucker, Vanillesoße oder beidem servieren.

Guten Appetit!