
Winterstille – Ein Spaziergang im Schnee
Beiträge . Unterm HimmelszeltDer Schnee knirschte unter meinen Füßen, ein vertrautes, beruhigendes Geräusch – der Klang des Winters. Die Sonne verwandelte die weiße Decke in ein glitzerndes Meer aus Diamanten, als hätte die Natur eine feine Schicht aus Licht über die Landschaft gelegt.
Jeder Atemzug war frisch und klar, die kalte Luft belebte meine Sinne. In der Stille des Winters schien die Welt langsamer zu werden, als würde sie für einen Moment innehalten.
Schnee ist nicht nur weiß. Sein Leuchten entsteht durch das Streuen des Lichts in zahllosen Eiskristallen, von denen keine zwei gleich sind. Unter bestimmten Bedingungen schimmert er bläulich, wenn das Licht tief in die Schicht eindringt und rote Wellenlängen absorbiert werden. Manchmal zeigt er grüne oder rote Farben – winzige Algen, die sich selbst in der eisigen Kälte behaupten, oder feine Pollen, die der Wind über weite Strecken trägt. Schnee ist ein lebendiges Archiv der Natur, er speichert Spuren von Jahreszeiten, Wetter und Leben.
An diesem Tag war der Schnee strahlend weiß, schlicht und magisch. Jeder Schritt hinterließ Spuren, doch der Wind würde sie bald wieder verwehen. Die Welt war leise, gedämpft durch das weiche Weiß, das die Geräusche verschluckte. Ein Spaziergang im Schnee – ein Moment, um durchzuatmen, den Blick über die glitzernde Weite schweifen zu lassen und die Schönheit des Winters in ihrer reinsten Form zu genießen.