Wandern, ein herrlicher und facettenreicher Zeitvertreib

Wegzehrung und Fotoausrüstung sind verstaut, Rucksack und Schuhe geschnürt – jetzt heißt es gehen, klettern, schwitzen, atmen und ausruhen. Beim Wandern sind wir auf diese grundlegenden Dimensionen unseres Daseins beschränkt. Während wir den Weg unter den Füßen spüren und dem Tempo der modernen Lebenswelt entfliehen, gleichen wir uns dem Rhythmus der Natur an. 

Mein Mann und ich erkundeten am Osterwochenende das Paradiestal. Die knapp 12 Kilometer lange Route war einfach zu laufen und so hatten wir genug Atem für gute Gespräche. Wir beide halten den Weg, die Natur gerne fotografisch fest – versuchen, die Stimmung einzufangen. Ich finde es spannend und bin immer wieder überrascht, wie verschieden unsere Aufnahmen sind, wie unterschiedlich die Perspektive und Wahrnehmung, obwohl wir doch den gleichen Weg gemeinsam gehen. 

Streifzüge durch die Natur wirken positiv auf Körper und Geist, das belegen etliche Studien. Beispielsweise werden beim gemeinsamen Wandern die Wohlfühl-Substanzen wie Dopamin und Oxytocin freigesetzt. Laut der Psychologin, Susan Pinker, schützen die uns wie ein „Impfstoff“.